Badisches Tagblatt: Sie kämpfen täglich wie die Löwen
 
Quelle: Badisches Tagblatt, Klaus Göntzsche
 
 
Sie kämpfen täglich wie die Löwen
Die ungewöhnliche Laufbahn von Trainer Andreas Löwe


Der Mann ist auf eine besondere Weise geschichtsträchtig, und wenn man ihn beobachtet, wirkt er zuweilen sogar alterslos. Das stimmt in der Realität nicht so ganz, denn Andreas Löwe ist mit seinen 68 Jahren mittlerweile einer der älteren Trainer und in der Anlage von Köln-Weidenpesch sogar der Senior. Als er vor 30 Jahren dort antrat, war er der Jüngste.

Zurück zur Geschichte: Andreas Löwe war in den 70er Jahren der letzte Leiter des traditionsreichen Gestüts Waldfried. Angesiedelt war es in dem Ort Herleshausen-Altefeld und das lag nicht weit von der Grenzen zur ehemaligen DDR entfernt. Weit ab von den Brennpunkten des Turf.

Die Gestütsbesiterin Alexandra Scherping hoffte dort auf Deckhengste wie Marullus und für Löwe war das eine lehrreiche Phase. Seine Ehefrau Anne leitete den Kindergarten und eigentlich war Andreas Löwe in der Turf-Szene nur ein Thema am Rande. Es gab zudem noch Curt-Werner Löwe, seinen Vater. Er betrieb den Rennstall Lindenhof in Füchtorf bei Warendorf und mit seinen Pferden wurde der heutige Hamburger Renn-Club-Präsident Eugen Andreas Wahler Deutscher Amateur-Champion. Der "alte Löwe" war auch letzter Betreuer der legendären Stute Halla, untrennbar verbunden mit dem Namen Hans-Günter Winkler.

Das Gestüt Waldfried ist aufgelöst worden, seine Besitzerin orientierte sich nach Uruguay und das Ehepaar Löwe nach Köln. Übernommen wurde 1980 der Rennstall von Arthur-Paul Schlaefke und seitdem gilt: "Der Name Löwe ist Programm, wir kämpfen wie die Löwen". Meist ohne einen großen Gestütsrennstall im Rücken, als Einzelkämpfer und Käufer bevorzugt auf den Auktionen in England unterwegs.

Protektor hieß der schier unverwüstliche Hengst der ersten Erfolgsphase. Es folgten bis heute viele große Siege. Spektakulär mit Bad Bertrich Again in Hoppegarten und die zahlreichen Erfolge mit den Stuten Silvester Lady, Portella, Shapira, Lolita, Mystic Lips und aktuell mit Lips Poison und Djumama. Es brachte ihm den Ruf eines Stuten-Trainers ein, obwohl das im Falle von Electric Beat und Sehrezad nicht stimmt. Und schon gar nicht bei Amaron, dem Sieger im Zukunfts-Rennen am Dienstag.

Doch auch dieses Pferd wird die Löwes nicht zu realitätsfernen Träumern werden lassen. Andreas Löwe: "Durchhänger können wir uns eigentlich nicht erlauben. Die Trainingseinnahmen sind schnell aufgebraucht. Wir können unsere Rechnungen immer alle bezahlen und so soll das auch bleiben."

Er hat auch gesagt: "Trainieren ist keine schwarze Kunst. Man muss vor allem gut beobachten können."
 
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